

Greenwashing
Beitrag von Charlotte Illner:
“Das ist doch Greenwashing was ihr hier macht!”. Dass uns solche Anschuldigungen treffen, kommt nicht von ungefähr. Allerdings können wir euch versichern, dass unsere Absichten alles andere als Greenwashing sind, sondern von Herzen kommen, von jungen Menschen, die für eine grünere Zukunft kämpfen. Im Folgenden wollen wir euch erklären, was Greenwashing genau bedeutet und wie Unternehmen damit Profit machen wollen. Außerdem stellen wir euch die “7 Sünden des Greenwashings” vor, die heutzutage mehr begangen werden denn je.
Manche Unternehmen versuchen, sich durch die Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen oder über Spenden an diese ein gutes Image aufzubauen. Durch Siegel, welche die Nachhaltigkeit des Produktes unterstreichen sollen, soll die Glaubwürdigkeit der Produktpalette und der Marke bestätigt werden. Eine gute Marketingstrategie sorgt dafür, dass das Produkt in das richtige Licht gerückt wird, ohne dabei eine Unwahrheit zu erzählen. Es werden nur die Daten und Zahlen der Öffentlichkeit präsentiert, die etwas Positives repräsentieren, negative Aspekte werden von den im Vergleich unbedeutenden, positiven Aspekten vertuscht. Diese Schönfärberei kann in der Regel die negativen Aspekte jedoch in keinster Weise ausgleichen. Durch die absichtliche Verbreitung von Desinformationen wird nicht nur das Vertrauen der Kunden missbraucht, sondern aktiv ausgenutzt. Firmen stehen durch die Debatte über den menschengemachten Klimawandel unter Druck. Die Grünfärberei ist jedoch weniger ein Zeichen für radikales Umdenken, sondern eher ein Ausschöpfen der momentanen Bedürfnisse der Konsumenten. Den Konsumenten werden die umweltschädlichen Aspekte verschwiegen und die Aufmerksamkeit wird auf eine positive Eigenschaft gelenkt.
Die sieben Sünden des Grünwaschens, beabsichtigen, laut TerraChoice, die Irreführung der Kunden. Die erste Sünde ist die Sünde des versteckten Kompromisses: Attribute, welche als grün gelten, werden hervorgehoben, während andere wichtige Umweltaspekte nicht berücksichtigt werden. An zweiter Stelle steht die Sünde ohne Beweis, eine Behauptung, die nur schwer zu überprüfen ist und auch nicht durch eine Zertifizierung belegt ist. Drittens wird die Sünde der Unbestimmtheit genannt. Es geht um eine willkürliche Aussage, die so weit gefasst und ungenau formuliert wurde, dass sie vom Konsumenten nur falsch verstanden werden kann. Zum Beispiel: „Nachhaltig“, „Umweltschonend“ und „Klimafreundlich“ sind alles nicht-geschützte Begriffe und können frei nach Belieben in Werbekampagnen genutzt werden, solange sie nicht fachlich untersucht werden. „Bio“ und „Öko“ hingegen sind geschützte Begriffe, welche nur genutzt werden dürfen, wenn die ganze Wertschöpfungskette die vorausgesetzten Anforderungen erfüllt.
Darauffolgend steht die Sünde, falsche Etiketten anzugeben. Die Sünde des Eco-Labelling wurde erst im Jahr 2007 in die Liste der ursprünglich „Sechs Sünden des Greenwashings“ aufgenommen. Gefälschte Etiketten bzw. Siegel, die vorgeben von Dritten gebilligt zu werden, obwohl dies nicht der Fall ist. An fünfter Stelle steht die Sünde der Irrelevanz, dies meint eine Umweltaussage, die zwar der Wahrheit entspricht, jedoch für den umweltfreundlichen Verbraucher überflüssig ist. Danach wird die Sünde des kleineren von zwei Übeln genannt. Die negativen Umweltauswirkungen der Produktkategorie werden verschwiegen, während eine andere Eigenschaft hervorgehoben wird, um den Konsumenten davon abzulenken. Die letzte Art des Greenwashings ist die Sünde des Flunkerns: Eine umweltfreundliche Aussage über das Produkt, die schlichtweg nicht der Wahrheit entspricht.
Es gibt viele Unternehmen, die nur die halbe Wahrheit preisgeben. Fakten werden selektiv präsentiert, und die negativen werden von positiven Fakten verschleiert. Der Wortschatz von Unternehmen spezialisiert sich auf „umwelt- und klimafreundliche“-Wörter. Diese Wörter ziehen Kunden an, sind jedoch meistens nur leere Versprechungen. Um dieses ökologische Vokabular hervorzuheben und die Kunden noch weiter von dem umweltfreundlichen, bedenkenlosen Produkt zu überzeugen, werden noch die visuellen Sinne der Kunden durch Bilder angesprochen, die eine heile Welt zeigen. Meist mit grünem Gras, blauen Himmel und weit und breit ohne Fabriken oder Lastwagen. Generell werden Konflikte radikal ausgeblendet. Die Kunden sollen nicht anfangen, sich etwa über den Klimaschutz Gedanken zu machen. Vielmehr sollen sie den Eindruck erhalten, dass sich die Unternehmen darum kümmern und sie einfach weiterhin bedenkenlos konsumieren können. Um Greenwashing zu durchschauen, muss man Sachen hinterfragen: Welche Informationen offenbart das Unternehmen, wie handelt das Unternehmen international, was ist die politische Position und wie werden Fakten präsentiert?
Ticketree kennt sich mit dem Phänomen Greenwashing aus und distanziert sich davon in jeder Hinsicht. Wir wissen, dass Bäume pflanzen DAS Beispiel für Greenwashing ist, aber nicht wenn es direkt vor Ort und proaktiv passiert. Wir pflanzen unsere Bäume sozusagen vor der Haustür, wir forsten zerstörte Wälder wieder auf und nehmen sogar selber die Schaufel in die Hand. Wir arbeiten eng mit unserem Partner Regio Baum zusammen. Der gemeinnützige Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, regional bestehende Wälder und zerstörte Flächen aufzuforsten. Die Aufforstung übernehmen die zuständigen Forst- & Betriebsgemeinschaften, die sich am besten mit den jeweiligen Wäldern auskennen. Wie so eine Baumpflanzaktion aussieht, könnt ihr in unserem Beitrag Bäume pflanzen mit Regio Baum nachlesen.
Wenn ihr Bedenken oder Fragen zum Thema Greenwashing habt, dann wendet euch gerne an uns oder schaut direkt bei unserem Partner Regio Baum vorbei.
