Letzten Mittwoch (den 08.03.2023) war Internationaler Frauentag. Dieser dient eigentlich dazu, die Emanzipation der Frau zu feiern und steht für den Kampf für Gleichberechtigung, welcher zum Teil noch bis heute andauert. Diverse Marken nutzten ihn um zum Bespiel spezielle Rabattcodes zu bewerben. Firmen und Parteien verschenkten Blumen und Schokolade oder versuchten ihre Anerkennung anders zu zeigen. Das ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass laut dem statistischen Bundesamt 2022 Frauen immer noch 18% weniger verdienten als ihre männlich gelesenen Kolleg:innen. Auch in der Musikbranche ist das nicht anders, denn FLINTA* Personen sind in der Musik immer noch stark unterrepräsentiert. Spotify zum Beispiel bewarb auf ihrer Startseite die Playlist „Self Love Vibes“, welche nur aus Titeln von Künstlerinnen besteht. Aber reicht es wirklich aus einmal im Jahr eine Playlist auf ihrer Startseite in so einer seit Jahrzehnten von Männern dominierten Branche zu pushen?
Die malisa-Stiftung setzt sich seit Jahren für die Gleichberechtigung in der Musikindustrie ein. In den letzten Jahren führten sie mit diversen Partner:innen Erhebungen durch, um zu überprüfen, wie sich die Geschlechterverteilung seit 2010 verändert hat. Genau untersucht wurde dabei der FLINTA* Anteil in den deutschen Charts, in der Werkanmeldung bei der GEMA und auf Festivalbühnen. Die Ergebnisse zeigten nicht nur, dass es seit Aufzeichnungsbeginn kaum Unterschiede gab, sondern auch, dass außer Frauen kaum weitere FLINTA* Personen identifiziert werden konnten.
In den deutschen Wochencharts waren 85% der Titel von männlich gelesenen Personen. Bei der Werkanmeldung bei der GEMA machen Frauen gerade mal einen Anteil von 7% aus, was erschreckend ist. Denn trotz steigender Anzahl von Anmeldungen sank der Anteil von Frauen seit 2010 um 2%. Neben zu wenig Chancen für Frauen könnte ein anderer Grund für diese Zahlen der hohe Gender-Pay-Gap in der Musikbranche sein. Laut dem statistischen Bundesamt verdienen weiblich gelesene Personen bis zu 30% weniger als ihre männlich gelesenen Kolleg:innen.
Der einzige Anstieg hat sich auf Festivalbühnen gezeigt. Während es 2010 nur 7% waren, konnten 2019 12% identifiziert werden. Die malisa-Stiftung führte in diesem Zusammenhang noch eine weitere Studie durch und konnte dabei 2022 einen Anstieg auf 22% erkennen.
Das ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass der Frauenanteil in den untersuchten Bereichen bei unter 1/5 liegt. Dieses Problem ist schon seit Jahren bekannt und wird auch regelmäßig vor allem um die Zeit zum Frauentag herum diskutiert. Ändern scheint sich aber trotzdem nichts.
Wir haben mal Theresa Charif (von women* in music, KiezKultur Festival, Take* Space Festival ) gefragt, was sich ihrer Meinung nach verändern muss:
“FLINTA* Personen sind in der Musikbranche auf, hinter und neben den Bühnen immer noch stark unterrepräsentiert. Ein Ansatz alleine wird dieses strukturelle Problem nicht lösen können. Dafür braucht es vielmehr ein Konglomerat verschiedener Maßnahmen, die zusammenwirken müssen: diverse Nachwuchsförderung, Mentoring-Programme, weibliche Netzwerke für Austausch und Sichtbarkeit, Veranstaltungen zur Aufklärung sowie Verhaltens-Guidelines mit Selbstverpflichtung und auch eine Quotenregelung kann bei Konzerten und Festivals hilfreich sein. Die Förderung von technischen Berufen sowie eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist ebenfalls erforderlich, um mehr Frauen in die Branche zu ziehen. Darüber hinaus ist aber auch das allgemeine Umdenken in der Gesellschaft ausschlaggebend, um die gestartete Entwicklung voranzutreiben. Das bedeutet, dass auch bei den Konsument:innen eine größere Offenheit geschaffen und auf der Managementebene ein zeitgemäßes Denken etabliert werden muss. Dafür ist seitens der Veranstalter:innen mehr Mut notwendig, um diverse Line-ups aufzustellen und Positionen nicht immer mit den gleichen Leuten zu besetzen.”
Aus diesem Anlass ist es wichtig FLINTA*Artists eine Chance und Plattform zum Entfalten zu geben. Hier sind 8 FLINTA* Künstler:innen die mehr Aufmerksamkeit verdienen:
Katie Drives,
ist eine junge deutsche Pop-Rockerin mit einer kraftvollen und dunklen Stimme. In ihren Liedern verarbeitet sie belastenden Themen und Erfahrungen, die das Erwachsen werden so mit sich bringen können.
Am 24.3.2023 dropped sie ihre neue EP „Safe and Sad“. Die neuste Single aus diesem Album ist „Anywhere but here“
MADANII,
ist eine Künstlerin, die es geschafft hat, einen wiedererkennbaren Sound zu kreieren. Dabei orientiert sie sich an verschiedenen Musikgenre wie Future Pop, Elektro, R’n’B und verbindet diese mit iranischen Elementen. Sie arbeitet sehr eng mit dem Produzenten LLUCID zusammen. Sie sind als das Duo MADANII & LLUCID unterwegs.
The Linda Lindas,
ist eine Rockband aus den USA. Die 4 Mädchen spielen schon seit 2018 zusammen und waren sogar letztes Jahr beim Rock im Park in Nürnberg. Die 4 Schüler:innen können genauso abliefern wie Erwachsene.
Vita,
ist vor allem auf Tiktok unterwegs, um mit ihren Raps über wichtige Themen aufzuklären. Sie setzt sich sehr stark für Frauenrechte ein und scheut sich nicht davor, auch direkte Kritik zu äußern. Ihre Musik kann man auf YouTube unter Vita_onhe_jj finden und auf Spotify als Vita.
Alicee,
ist eine junge Singer-Songwriterin aus Deutschland. Sie ist sehr aktiv auf ihren Social Media Kanälen wo sie auf gesellschaftliche wichtige Themen aufmerksam macht und ihren Follower:innen zeigt, wie Songwriting und Recording abläuft.
DAMONA,
ist eine junge deutsche Rockerin, welche über die letzten Jahre auch eine große Fanbase auf Tiktok aufgebaut hat. Das Mädchen aus Bayern zeigt dort regelmäßig ihre neue Musik.
MELE,
ist eine deutsche Singer-Songwriterin, die einen mit einer Mischung aus Poesie und Popmusik in ihren Bann zieht. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Clubtour Ende letzten Jahres und Anfang diesen Jahres haute sie im Januar gleich neue Musik mit der EP “unser outro” raus.
BROCKHOFF,
ist eine in der Indie-Rock-Szene bekannte Hamburger Musikerin. Letzten März gab sie ihr Debüt mit 2nd Floor.
Schaut doch gerne mal bei den Künstler:innen vorbei und lasst bei ihnen etwas Liebe da. Falls ihr noch mehr FLINTA* Artists sucht, schaut doch gerne mal bei unserer Playlist FLINTA* mit Power vorbei!
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ticketree als Online-Ticketshop ist ein Vermittler bzw. Händler für Tickets. Da wir möchten, dass Veranstaltende den Betrag erhalten, den Sie einkalkuliert haben und für die Durchführung der Veranstaltung benötigen, erhebt ticketree, wie die meisten anderen Online-Ticketshops auch, Systemgebühren. Doch wie kommen diese Gebühren zustande?
Beim Betrieb von ticketree fallen für uns Kosten an. Server, technische Betreuung des Ticket-Systems, Personalkosten, Steuern und Versicherungen sind nur ein Ausschnitt dessen.
Eine besonders große Kostenstelle stellt für uns der Bezahlvorgang dar. So müssen wir beispielsweise pro Bezahlvorgang 2,49 %+ 0,35 € direkt an Paypal zahlen, damit wir überhaupt euer Geld empfangen können. Gleichzeitig ist es uns aber wichtig, dass der Bezahlprozess digital für euch so einfach wie möglich ist, was wir dadurch gewährleisten können.
Bei einem Ticketpreis von 10 € zzgl. 0,50 € für die Baumgebühr sind das bereits 59 ct. Diesen Betrag müssen wir komplett über die Systemgebühr decken. Von den 6 %, die nach Abzug der Kosten für die Zahlungsabwicklung übrigbleiben, müssen wir dann noch alle weiteren Kosten (s.o.) decken.
Für uns fallen im Laufe des Ticketverkaufs unterschiedliche Kosten an. So müssen wir beispielsweise für Serverkapazitäten, das technische System aber auch für die Zahlungsabwicklung gewisse Kosten tragen. Daher müssen wir für jedes Ticket eine Systemgebühr von 8,5 % des Bruttoticketpreises + 0,35 € berechnen. Wie kommen wir auf diesen Wert? Wir haben hier eine genauere Übersicht über unsere Systemgebühren vorbereitet. Schau doch mal rein.
Die 0,50 € Baumgebühr werden zu 100 % an unseren gemeinnützigen Partner Regio Baum (Verein zum nachhaltigen Umbau regionaler Wälder e.V.) weitergeleitet. Regio Baum wiederrum arbeitet mit zahlreichen regionalen Partner:innen (Forstbetriebsgemeinschaften, Waldbesitzern etc.) zusammen und sorgt dafür, dass dieses Geld vollständig zur sinnvollen Wiederaufforstung eingesetzt wird. Zur Wiederaufforstung gehören logischerweise nicht nur die Pflanzung der Bäume, sondern auch vorbereitende Tätigkeiten, wie die Bodenvorbereitung sowie die Pflege nach der Pflanzung.
Da sich die Abgabe für die Zahlungabwicklung prozentual entwickelt, aber dennoch einen festen pauschalen Bestandteil enthält, bleibt uns nichts anderes übrig, als ebenfalls eine hybride Systemgebührstruktur zu wählen. Andernfalls würde die Abgabe je nach Ticketpreis an die Zahlungsdienstleistenden höher werden als die erhobene Systemgebühr. Das führt logischerweise dazu, dass es ticketree bald nicht mehr geben würde, da wir bei jedem verkauftem Ticket draufzahlen müssten.
Dieses Problem tritt auch bei sehr günstigen Tickets auf. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden eine hybride Systemgebührstruktur anzuwenden, damit die Systemgebühren für die Verbrauchenden bei sämtlichen Preisklassen vertretbar sind und wir trotzdem unsere Kosten decken können. Wir möchten bewusst, im Gegensatz zu anderen Konkurrenten, kleine Veranstaltungen mit geringeren Ticketpreisen nicht ausschließen und haben uns aus diesem Grund für diese hybride Variante entschieden. Wir möchten nicht nur Veranstaltenden faire Preise anbieten, sondern auch für euch so günstig und transparent wie möglich sein.
Wir hoffen, ihr versteht, warum wir diese Systemgebühr erheben müssen. Wenn ihr Fragen zu diesem Thema habt, könnt ihr euch gerne an info@ticketree.de wenden. Wir freuen uns auf den Austausch mit euch.